Happy End für Azubi

Ausbildungsstelle im Medienhaus

ROGGENDORF. Doch noch ein Happyend für Melanie Stoll: Die 18-Jährige aus Weyer hatte im Roggendorfer Medienhaus Eifel ein Jahrespraktikum absolviert, im Anschluss daran war ihr – wenn sie sich bewähre – eine Ausbildungsstelle in Aussicht gestellt worden. Die junge Frau wusste zu überzeugen, die begehrte Stelle erhielt sie trotzdem nicht. Hintergrund waren Fördergelder von rund 20.000 Euro, die Medienhaus-Inhaber Benedetto Gentili zurückzahlen musste (Bericht in der Ausgabe 29. April). Das war genau die Summe, mit der zwei der der Ausbildungsjahre Stolls finanziert werden sollten.

Zig Bewerbungen schrieb Melanie Stoll, von Erfolg war ihre Suche nach einem Ausbildungsplatz nicht gekrönt. Sie jobbte auf 400 Euro-Basis, hier und da half sie sogar im Medienhaus aus. Benedetto Gentili ging das Thema Melanie Stoll auch nicht aus dem Kopf. Es wurmte ihn, dass er sein Versprechen nicht halten konnte. Dass eine 18-Jährige die Leidtragende der Fördergeld-Misere sein sollte, war nun gar nicht in seinem Sinne.

Die Lösung zeichnete sich ab, als klar wurde, dass die kaufmännische Abteilung dringend personell verstärkt werden musste. Da Gentili sich seiner „Ex-Praktikantin“ gegenüber moralisch verpflichtet fühlte, entschied er sich dagegen, mit einer Halbtragskraft „ externes Wissen einzukaufen“. Er bot Melanie Stoll einen Ausbildungsplatz zu Bürokauffrau an. Auch wenn sie eigentlich lieber in der Grafikabteilung gearbeitet hätte, schlug sie dieses Angebot natürlich nicht aus. Voraussichtlich zum 1.Juli beginnt ihre Ausbildung. (rha)

Quelle: Kölnische Rundschau