Medienhaus-Eifel Blog
Dienstag, den 16. August 2011 um 09:59 Uhr

Können Sponsoren Stellen retten ?

Roggendorfer setzt Zeichen, um dem Förderverein zu helfen

GEMÜND. Der Unternehmer Benedetto Gentili vom Medienhaus Eifel in Roggendorf war schockiert, als er in der Zeitung las, dass die vier Festangestellten des Fördervereins Nationalpark Eifel im August und September ihre Jobs verlieren, weil die Fördergelder nicht mehr fließen. Stattdessen kann ab August, zunächst befristet bis März kommenden Jahres, nur noch eine halbe Stelle besetzt werden.
Spontan nahm er Kontakt mit Dr. Heiko Schumacher, dem Geschäftsführer des Vereins, auf und spendete 1000 Euro – zweckgebunden für die Finanzierung von Löhnen. Er will damit ein Zeichen setzen, dass auch andere seinem Beispiel folgen und vielleicht doch noch Stellen erhalten werden können.
Jahrelang sei Mechernichs Tourismus-Manager Hans-Peter Klinger zu Hälfte von Unternehmern bezahlt worden. Dr. Heiko Schumacher, Alice Gempfer, Andrea Wegner und Marita Hartmann arbeiteten mit sehr hohem Engagement und es wäre traurig, wenn deren Arbeit nur noch „aufs Ehrenamt heruntergefahren“ würde.

„Vielleicht kann man was bewegen.“
Benedetto Gentili: „Ich bin ein Eifeler und möchte in der Eifel etwas bewegen. Ich möchte helfen, dass die Menschen und Unternehmen, die von der Arbeit der vier profitieren und damit werben, sich überlegen, ob sie nicht auch etwas zurückgeben möchten. Vielleicht kann man was bewegen.“ So könnte beispielsweise auch eine Fahrschule einen Busführerschein sponsern, um noch einen Fahrer für den Nationalpark-Werbebus „Fagabundus“ zu gewinnen. Wichtig sei ihm aber vor allem, dass Arbeitsstellen gerettet werden.
„Wir hoffen, dass der Aufruf Nachahmer findet“, sagten gestern Heiko Schumacher und Marita Hartmann beim Besuch von Benedetto Gentili. Besonders überrascht zeigten sie sich, dass das Geld speziell für Personal eingesetzt werde, sonst komme es immer nur Broschüren oder Material zugute. Sie werteten Gentilis Anliegen als Anerkennung ihrer Arbeit. „Ohne Anlaufstelle läuft nichts“, so Heiko Schumacher. Über 100 Lehrer und Klassen hätten schon an Fortbildungsmaßnahmen des Fördervereins teilgenommen. Damit habe der Verein wertvolle Multiplikationen in Sachen Nationalpark gewonnen.

Lernmaterial für die Schulen
Material für die Schulen soll erstellt werden. Zurzeit werde an einem Netzwerk Nationalparkschule gearbeitet. Volker Hoffmann, Alice Gempfer und Andrea Wegner hätten dem „Fagabundus“ den Nationalpark zu einem Begriff gemacht. Es sei auch ein Verdienst des Nationalpark-Forstamts und des Vereins, dass zunehmend Besucher nach Gemünd kämen. Telefonische Anfragen häuften sich. Gut verkauft werde das neue Buch „Tier- und Pflanzenwelt im Nationalpark Eifel“. So etwas hätten andere Nationalparks nicht zu bieten. Der Förderverein arbeitet an einem neuen Werk über Moose und Flechten. Werbewirksam sei auch die Arbeit der Nationalpark-Botschafter, so Maria Hartmann.
Auch die Kommunen und Institutionen könnten einmal überlegen, ob sie nicht einen regelmäßigen Obulus für die Finanzierung von Stellen beisteuern wollten, meinte Heiko Schumacher. „ Schließlich werben die Kommunen auch mit dem Nationalpark“, so Benedetto Gentili. „ Bei regelmäßigen Spenden könne man planen“, sagte Heiko Schumacher. Das käme auch wieder der Region zugute.

Quelle: Kölnische Rundschau

Dienstag, den 16. August 2011 um 09:59 Uhr

Wichtiger Impuls für die Region

Jürgen Roters erkennt Aufbruchsstimmung im Förderverein
Der Vorsitzende: „Wir müssen verstärkt selbst anpacken“

EIFELLAND. „Ich halte das Ansinnen von Benedetto Gentili für eine super Idee“, freute sich Jürgen Roters, der Vorsitzende des Nationalparks Eifel. „Vielleicht kann das der Auftakt für weitere Spenden sein. Vielleicht ist es ein erster Impuls und viele anderen machen mit.“

Auch im Vorstand hat Jürgen Roters eine Aufbruchsstimmung bemerkt. Dort sage man sich: „Wir müssen jetzt verstärkt selbst anpacken.“ Vielleicht werde auch das ein oder andere Mitglied neben dem Beitrag eine Spende zahlen. Eines steht für Jürgen Roters dabei aber fest: In nächster Zeit soll es trotz der schwieriger gewordenen Situation keine Erhöhung der Beiträge geben. Für den Förderverein ergebe sich jetzt die Aufgabenstellung beim Ausschneiden von vier Festangestellten trotzdem eine effektive Arbeit in der Geschäftsstelle zu gewährleisten. Jürgen Roters befindet sich in Gespräch mit der Landesregierung  um Fördermittel für die vom Verein durchgeführten Schüler- und Lehrerfortbildungen zu erhalten. Schließlich würden hier Landesaufgaben im Bereih schulischer Bildung vom Verein übernommen. Viele Schulklassen fragen nach. „Und für Lehrer wird die Kompetenz im Bereich Naturschutz gestärkt“, so Jürgen Roters.

Die Idee von Benedetto Gentili wertet der Vorsitzende des Fördervereins als wichtiges Signal, dass möglicherweise Früchte tragen könne. Jürgen Roters hält es für äußerst wichtig, wenn im Nationalparktor in Gemünd eine Anlaufstelle ganztägig erhalten werden kann.

DER FÖRDERVEREIN
Der Förderverein unterstützt den Nationalpark. Dies geschieht dich die Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung, andere Behörden, Fachverbänden und Vereinen oder auch durch eigene Projekte. Die Palette der Tätigkeiten des Vereins umfasst alle Aspekte des Nationalparks und der durch das Schutzgebiet beeinflussten Region. Bürger bringen ihre Ideen in den fünf Arbeitskreisen ein. Naturschutz, die Region, Bildung, Forschung, Wissenschaft und Vogelsang sind einige Themen des Fördervereins, die zurzeit etwa 815 Mitglieder stark ist.
Geschäftsstelle: Kurhausstraße 6
53937 Schleiden-Gemünd
Tel.:(02444)9129371

Quelle: Kölnische Rundschau

Dienstag, den 16. August 2011 um 09:59 Uhr

Bücherei gesponsort

Schmökern auf der Bücherei – Terasse

Nettersheimer Gemeindebücherei erweitert ihr Angebot – Projekt gestartet

NETTERSHEIM. Eine „normale“ Gemeindebücherei mausert sich in Nettersheim zum Literaturhaus. Innovative Ideen der Mitarbeiter vor allem der Diplom-Bibliothekarin Kerstin Juchem, lassen Kultur und Literatur zum festen Bestandteil werden. Am Dienstag stellte Bürgermeister Wilfried Pracht die neuen Entwicklungen vor, die das Haus noch attraktiver machen. Es gilt, so Pracht, das Thema „Kultur/Literatur“ so zu gestalten, dass es auch für eine Gemeinde, die finanziell nicht so gut dastehe, tragbar sei und damit wiederum übertragbar auf andere.

Zunächst wurden in Nettersheim die Öffnungszeiten den Wünschen der Nutzer angepasst und sichten sich jetzt nach denen der umliegenden Geschäfte. Auch samstags stehen Lesehungrigen die Türen offen. Eine verstärkte Mannschaft steht für den Service zur Verfügung: Neben Kerstin Juchem und der langjährigen Mitarbeiterin Marita Mauel sind es Gertrud Hemmersbach, Gaby Wershoven und sporadisch Edith Dederichs. Stefanie Lichtenhagen hilft übergangsweise bei der Archivierung und Vorbereitung eines Bücher-Flohmarktes.

Buchpaten gesucht

Mit einer Sonderaufgabe ist Juchem derzeit betraut: Sie sorgt im Wesentlichen dafür – sozusagen im Außendienst -, dass in den elf Orten der Gemeinde Kindergärten und Schulen noch mehr ans Lesen herangeführt werden.

Die Aktualisierung und Optimierung des Bücherbestandes ist auch ihre Aufgabe. Im Rahmen eines am Dienstag gestarteten Projektes sieht sie gute Chancen, für frischen Wind zu sorgen- „Kauf mich für die Bibliothek“: Das steht für den Erwerb eines – oder mehrerer – Bücher als Spende für die Bücherei, sozusagen als „Bücherpate“. Anhand einer Auswahlliste wird über die Bücherei das jeweilige Buch bestellt.

Ein in Buchform gestalteter Aufkleber ( gestaltet von Benedetto Gentili vom Medienhaus Eifel ) auf der Titelseite des Buches nennt den Spender.  Dieser hat selbstverständlich das Erstleserecht. Juchem führte die Idee noch weiter: Nicht nur Privat-, sondern auch von ihr angesprochene Geschäftsleute sind begeistert von der Aktion und machen mit. Der Bürgermeister „verewigte“ sich auf dem Buch „Weltmacht Energie“, passend zum Thema „Klimaerwärmung“ in der Region. Die Mitarbeiter des Rathauses spendeten Reiseführer.

Seit zwei Monaten besteht in den Räumen der Gemeindebücherei die Möglichkeit,  Artikel aus dem Museumsshop des Naturzentrums zu erwerben, die vorwiegend in direktem Bezug zur Bücherei stehen: Lesezeichen, Leselupen, Leselichter usw. Für die Sommermonate werden Tische und Stühle auf den Terrassen vor und hinter dem Haus zum gemütlichen Schmökern einladen. Die benachbarte Gastronomie könnte davon profitieren. Ohnehin sind Pracht und die Mitarbeiter der Bibliothek davon überzeugt, dass die Bücherei auch zur Belebung des Ortskerns beiträgt.

 

Dienstag, den 16. August 2011 um 09:59 Uhr

Medienhaus druckt Eifeljäger

Zeitschrift für die Jäger

Die erste Ausgabe des „Eifel-Jäger“ ist jetzt erschienen

Kostenlos für die rund 1000 Jagdverbands-Mitglieder

EIFELLAND. „Was bei den Kölnern geht, müsste bei uns auch klappen“, dachten sich einige Jäger der Kreisjägerschaft. Der „KölnJäger“ ist seit zehn Jahren fester Bestandteil der Jäger in der Domstadt. Die Eifeler Jäger Andre Gulba, Albert Anton, Helmut Jülich und Charly Pauly steckten die Köpfe zusammen und erstellten in wochenlanger Vorbereitungszeit den „EifelJäger“, der jetzt in erster Ausgabe vorliegt.

Jedes Quartal wird diese Zeitschrift erscheinen, die in erster Linie an die Jäger des Kreises Euskirchen gerichtet ist, aber auch an weitere Natur- und Jagdinteressierte. Der EifelJäger ist als Ergänzung zur Zeitschrift des Landesjagdverbands gedacht. Besonders das „Revier Kreis Euskirchen“ soll eine eigene Plattform finden. Angefangen von Tipps und Terminen rund um Jägerei und Natur sind in der ersten Ausgabe Beiträge zu Themen wie „Vogelgrippe“ oder Informatives in Form von Beiträgen der Unteren Jagdbehörde oder des Kreisveterinäramts etwa zum Thema Schweinepest enthalten.

Weiter zu finden ist ein Artikel zum Thema „Grüne Welle - Jäger machen Radio“ und eine Rubrik „Junge Jäger in der KJS Euskirchen“. Jülich: „Wichtig ist uns, dass die Texte eigenverantwortlich im Team erstellt und zusammengestellt werden.“ Finanziert wird die Zeitschrift, die im Medienhaus Eifel gestaltet und gedruckt wurde, in erster Linie durch Inserate. Auch würde es das Redaktionsteam begrüßen, wenn Leser Beiträge einreichen: sei es, dass es sich um einen Bericht einer Jagdreise handelt oder auch um Geschichten, Anekdoten oder Historisches rund um Jägerei, Brauchtum, Rollende Waldschule und Natur.

Ende Mai / Anfang Juni wird die zweite Ausgabe des EifelJägers erscheinen. Die rund 1000 Mitglieder des Landesjagdverbandes, die im Kreis wohnen, erhalten die Zeitung kostenlos. Interessenten können den EifelJäger für zwei Euro in der Geschäftsstelle der Kreis Jägerschaft in Kall,. Tel. (0 24 41) 77 18 81 ordern. Das Geld wird der Rollenden Waldschule zugute kommen. (kli)

 

Dienstag, den 16. August 2011 um 09:58 Uhr

Förderung kostet Zuschuss

18 Euro-Telefon kostete die Förderung

Roggendorfer Unternehmer Benedetto Gentili und die Tücken öffentlicher Programme

100. 000 Euro investieren, zwei Arbeitsplätze schaffen, rund 20.000 Euro Fördermittel kassieren. Das Ziel 2-Förderprogramm von Land und EU was für Benedetto Gentili attraktiv. Tatsächlich investierte er rund 400.000 Euro, schaffte 5 Arbeitsplätze – und musste die Fördermittel zurückzahlen. Pech und eine Stolperfalle wurden ihm zum Verhängnis.

ROGGENDORF. 1999 bot sich Benedetto Gentili, dem Inhaber des Roggendorfer „Medienhaus Eifel“, die Chance, sein „Geschäftsfeld abzurunden“. Der Drucker, der bislang in seinem Auftrag arbeitete, verkündete Gentili, dass er seinen Betrieb schließen werde. Um die Druckerei zu übernehmen, benötigte Gentili logischerweise Geld. Auch hatte er von Förderprogrammen gehört. Über beides sprach er mit seiner Bank.

Es lief für Gentili wirklich gut. Den Antrag für das Förderprogramm, so Gentili, sei sofort ausgefüllt worden. Bei der Bank habe man ihm versichert, dass dies „der Startschuss“ für die Investitionen sein. Das ließ sich der Unternehmer nicht zwei Mal sagen, gab fleißig Geld aus.

2001 standen im Medienhaus Eifel wieder größere Investitionen an. Diesmal sollten Geräte für den Grafik-Bereich gekauft werden. Und auch hier sollte es mit der öffentlichen Förderung wieder klappen. Gleiches Prinzip: Der Antrag wurde ausgefüllt, Gentili investierte.

Auf Anforderung der Band legte Gentili in beiden Fällen entsprechende Rechnungen vor. Und zwar von Investitionen, der er nach dem Tag der jeweiligen Beratung tätigte. Dass dies der falsche tag war, stellte sich 2003 bei einer Überprüfung heraus. „Stichtag“ war nämlich nicht, wie ihm, so Gentili, seine Bank auch auf Nachfrage versicherte – der Tag der Beratung und Antragstellung, sondern der, an dem von der Bank der Antrag abgestempelt wurde. Zwischen den Daten lagen teils Wochen. Und die Förderrichtlinien sind gnadenlos.

Gentili hatte gleich doppeltes Pech: Nicht nur, dass im Rahmen einer routinemäßigen und stichprobenartigen Kontrolle des Landes ausgerechnet seine Anträge aus dem Stapel gezogen wurde und die Ungereimtheiten erkannt wurden. Im Fall des ersten Antrags hebelte ein Telefon im Wert von 18 Euro die komplette Förderung aus. Dieses imposante Gerät war unglücklicherweise vor dem „Stempeldatum“ gekauft worden. Dass der zehntausend Euro schwere Kauf der Druckerei im korrekten Zeitraum lag, spielte keine Rolle mehr.

Im zweiten Fall wurden mehrere Tausend Euro teure Grafik-Geräte zwar im korrekten Zeitraum bezahlt – aber waren bereits vor dem „Stempel“ bestellt worden. Und auch hier sollte es Essig sein mit der Förderung.
Viele Monate zog sich das Verfahren hin. Vor dem Bonner Landgericht trafen sich Gentili und Bank wieder. Die Bank hatte die Förderung bereits zurückgezahlt. Nun sollte Gentili die rund 20.000 Euro zurückgeben. Da die Gespräche mit der Bank meist unter vier Augen abliefen und Aussage gegen Aussage stand, wurde vor Gericht ein Vergleich geschlossen: Drei Viertel der Fördermittel muss Gentili zurückzahlen. Zudem muss er neben den eigenen Anwaltskosten auch die der Bank zu drei Vierteln tragen – 5000 Euro. Bis auf 1000 Euro sind die Fördermittel futsch.

Ausbildungsplatz wurde gestrichen.
Die Eifeler Politiker konnten dem Unternehmer nicht helfen. Sowohl an Bundestagsabgeordneten Dr. Wolf Bauer als auch an Clemens Pick, der im Düsseldorfer Landtag sitzt, wandte sich Gentili. Bauer sagte, dass für die Förderung das Land zuständig sei. Auch Pick konnte nichts tun. Er ließ Gentili jetzt wissen, dass er persönlich berührt sei, aber keine Möglichkeit habe, etwas zu erreichen. Über die kleinkarierte Bürokratie ist Gentili maßlos enttäuscht: Die Aussicht auf Fördermittel habe nicht den Ausschlag für seine Investitionen gegeben. „Es kann doch nicht im Sinne des Gesetztes und des Fördergedankens sein, dass ein Unternehmer die geförderten Kriterien mehr als erfüllt und dann 18 Euro die Förderung verhindert.“

Konsequenzen hat Gentili gezogen. So habe er die Hausbank gewechselt. Das Vertrauen zur bisherigen Band sei nicht mehr vorhanden gewesen, Gentili fühlte sich von den Bankern nicht nur schlecht beraten, sondern auch „verraten und verkauft“. Auch wickle er Bankgeschäfte nur noch in Anwesenheit eines Vertrauten als Zeugen ab.
Knüppeldick kam es für Melanie Stoll. Die 18-Jährige aus Weyer absolvierte im Medienhaus Eifel ein Jahrespraktikum und hätte im Anschluss daran ihre Ausbildung zur Mediengestalterin dort beginnen sollen. Die Hoffnungen auf einen Vertrag zerschlugen sich mit der Rückzahlung der Fördergelder. Mit den 20 000 Euro, so Gentili, hätten die ersten beiden Ausbildungsjahre finanziert werden können. Im dritten Jahr seien die Azubis meist schon so fit, dass sie die Kosten selbst erwirtschafteten. Während Gentili bereits einen Drucker und einen Außendienstler einstellte, steht Melanie Stoll weiterhin vor einer unsicheren beruflichen Zukunft: Derzeit jobbt sie auf 400 Euro-Basis und hat rund 80 Bewerbungen geschrieben - ohne Erfolg.

Quelle: Kölnische Rundschau

 

Dienstag, den 16. August 2011 um 09:58 Uhr

Happy End für Azubi

Ausbildungsstelle im Medienhaus

ROGGENDORF. Doch noch ein Happyend für Melanie Stoll: Die 18-Jährige aus Weyer hatte im Roggendorfer Medienhaus Eifel ein Jahrespraktikum absolviert, im Anschluss daran war ihr – wenn sie sich bewähre – eine Ausbildungsstelle in Aussicht gestellt worden. Die junge Frau wusste zu überzeugen, die begehrte Stelle erhielt sie trotzdem nicht. Hintergrund waren Fördergelder von rund 20.000 Euro, die Medienhaus-Inhaber Benedetto Gentili zurückzahlen musste (Bericht in der Ausgabe 29. April). Das war genau die Summe, mit der zwei der der Ausbildungsjahre Stolls finanziert werden sollten.

Zig Bewerbungen schrieb Melanie Stoll, von Erfolg war ihre Suche nach einem Ausbildungsplatz nicht gekrönt. Sie jobbte auf 400 Euro-Basis, hier und da half sie sogar im Medienhaus aus. Benedetto Gentili ging das Thema Melanie Stoll auch nicht aus dem Kopf. Es wurmte ihn, dass er sein Versprechen nicht halten konnte. Dass eine 18-Jährige die Leidtragende der Fördergeld-Misere sein sollte, war nun gar nicht in seinem Sinne.

Die Lösung zeichnete sich ab, als klar wurde, dass die kaufmännische Abteilung dringend personell verstärkt werden musste. Da Gentili sich seiner „Ex-Praktikantin“ gegenüber moralisch verpflichtet fühlte, entschied er sich dagegen, mit einer Halbtragskraft „ externes Wissen einzukaufen“. Er bot Melanie Stoll einen Ausbildungsplatz zu Bürokauffrau an. Auch wenn sie eigentlich lieber in der Grafikabteilung gearbeitet hätte, schlug sie dieses Angebot natürlich nicht aus. Voraussichtlich zum 1.Juli beginnt ihre Ausbildung. (rha)

Quelle: Kölnische Rundschau

Dienstag, den 16. August 2011 um 09:58 Uhr

Druck&Medien 06/06

Papierlos – Heidelberg macht es vor

Wenn man den Gelehrten und Statistikern der Branche glauben schenken mag, ist der Weg zum papierlosen Büro noch ein langer. Zumindest in den nächsten 30 Jahren wird der beschreibbare Zellstoff unseren Büroalltag begleiten., ja sogar mit einem Wachstum von jährlich bis zu drei Prozent ist die Rede. Und danach geht es bergab, Papier wird dann nur noch was für altmodische Menschen sein. Vielleicht behalten sie ja Recht, die Statistiker, genau so wie mit den Prognosen, nach denen wir seit ungefähr 4 Jahren kein Erdöl mehr haben. Doch wir alle drucken doch jede Notiz auf Papier aus und pflegen nicht nur schriftliche, sondern sogar handschriftliche Korrespondenz. Wir faxen und kopieren was das Zeug hält, oder etwa nicht?

Neulich, wieder einmal viel zu schnell, hatte ich Besuch von Technikern der Firma Heidelberg. Irgendetwas an der Druckmaschine, für das man 2 Personen braucht, einen für die Elektronik, den anderen die Hardware. Nach getaner Arbeit und viele Hundert Euro später, stehen beide mit stolz geschwellter Brust vor mir, nein nicht ob ihres erledigten Handwerks, nein, beide streckten mir selbstbewusst ihre Palms, mit der Bitte um elektronische Unterschrift entgegen. Die alten Durchschreibeformulare wären viel zu lästig, und überhaupt, würde das ja alles viel Geld sparen.

Naja, meins jedenfalls nicht. Und was mit der Druckerei, die die Formulare druckte, fragte ich ein wenig verdutzt. Die spart sicherlich jetzt auch viel Zeit. Und ihr demnächst auch, wenn ihr nicht mehr gebraucht werdet? Oder repariert ihr auch Palms?

Also ich kenne da einen Metzger, der isst seine eigenen Produkte. Das schmeckt ihm und weckt Vertrauen beim Verbraucher. Auch wenn er gar nicht weiß, was das ist, ist das gutes Marketing. Vielleicht sollte Heidelbergs Marketingabteilung, und ich bin sicher die haben eine, mit gutem Vorbild voran gehen, und sich von der Wurst meines Metzgers ein ordentliches Scheibchen oder zwei abschneiden.

Dienstag, den 16. August 2011 um 09:57 Uhr

Druck&Medien 01/06

Schlechte Zeiten sind gute Zeiten

Ganz Deutschland jammert. Die Zeiten waren nie härter, die Mitbewerber nie aggressiver und die Kunden nie abgezockter. Das gilt auch für unsere Branche. Statistiken bweisen, was die meisten von uns schon längst wissen. Der Sensemann oder besser der „Insolvenzmann“ schwingt allerotens seine scharfe Klinge. Die neue Regierung in ihrer schwerfälligen Konstellation lässt auch keinen Zweig der Hoffnung erblühen. Man ist auf sich selber angwiesen, möchte man etwas ändern.

Meiner Erfahrung nach-nein, ich bin nicht gekauft und ja, ich bin aus der Branche-waren die Zeiten selten besser. Alles was man als Unternehmer jetzt braucht, ist ein wenig mehr Eigeninitiative. Dass die Zeiten überteuerter Druckerzeugnisse vorbei sind, wissen wir alle. Doch auch unseren Kunden geht es oftmals nicht mehr so gut wie früher, sie müssen sparen. Wenn das keine echte Chance ist! Gilt es doch, ein für beide Seiten gutes Angebot zu machen. Durch gutes Verhandeln haben wir die Kosten bei Papier, Farbe, Chemie und Platten allein im letzten Jahr um über 30 Prozent senken können. Logisch, dass sich diese Einsparung zum Teil im Angebot widerspiegeln. Fehlt noch die richtige Maschine, um den Job wirklich günstig produzieren zu können: Wer jetzt kauft, bekommt nur wenige Jahre alte Maschinen bis zu 80 Prozent unter dem Neuwert.

Laut Statistik sollen 20 bis 30 Prozent der kleinen und mittelständischen Druckereien vom Markt verschwinden. Gleichzeitig steigt das Druckvolumen um einige Prozentpunkte. Man muss nicht besonders gut rechnen können, um zu wissen, was das bedeutet. Wer jetzt seine Hausaufgaben macht, kann sich auf eine gute Zukunft freuen. Ich bin Unternehmer, ich unternehme etwas, um aus der Situation das Beste zu machen. Gut, wenn die Zeiten besser werden. Wenn nicht, dann jammer ich nicht. Ich freue mich zunächst über ein paar harte Jahre, aus denen wir und unsere Mitbewerber lernen und besser werden können.

Dienstag, den 16. August 2011 um 08:21 Uhr

Zeitschrift "Pixel 02-09"

Aus dem Inhalt:

Editorial
Was kommt nach billig?

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